„Ich kann und ich will!“
Wie geht es Dir, wenn Du Dir das angesichts einer Herausforderung sagst?
Mit meinem Lebensgefühl hat dieser kurze kräftige Mutmacher sehr lange nichts zu tun gehabt.
Der erste Teil – „Ich kann“ – wäre noch okay gewesen. Aber „Ich will!“?
Tatsächlich fand ich es lange unverschämt, etwas für mich zu wollen. Ich gehörte zu denen, die fanden, dass „Ich will!“ frech klingt und unbescheiden. Man kann doch auch „Ich möchte“ sagen, das bedeutet doch dasselbe. Oder?
Und schon sind wir mittendrin im Widder-Thema.
Widderkraft ist Marskraft, und Marskraft ist „Ich will!“ und nicht „Ich möchte“.
Neues Leben entsteht, wenn eines von Millionen Spermien es schafft, bis zu einer Eizelle vorzudringen. Das schafft das Spermium nicht mit einer Haltung von „Ich möchte“ und einem höflichen „Dürfte ich mal vorbei?“
Das schafft es mit einem unbeirrbaren Vorwärtsdrang, in einem Wettbewerb, den es unbedingt gewinnen muss.
Kurz: Leben entsteht nicht aus einem „Ich würde gerne.“ Und auch nicht aus einem „Wenn niemand was dagegen hat, dann würde ich mir erlauben, zur Eizelle vorzudringen.“
Ich will. Da hört man die Bestimmtheit. Man hört geradezu das Ausrufezeichen.
Ich möchte hat diese Bestimmtheit nicht.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: „Ich möchte“, ist absolut okay. Es gibt viele tausend Gelegenheiten, wo „Ich möchte“ angemessen und passend ist.
Schwierig wird es dann, wenn Du Dir das „Ich will!“ verbietest.
Viele Frauen haben ihre liebe Not mit dem Widder-Mars-Prinzip. Das ist nicht verwunderlich, weil es eine Energie ist, die erstens von kaum jemandem angemessen gelebt wird und zweitens für Frauen sehr oft immer noch als unangemessen gilt.
„Das ist eine, die meint, sie darf wohl da sein.“ Mit diesem kryptischen Spruch aus meiner Kindheit wurde über Mädchen oder Frauen geurteilt, die man als zu selbstbewusst empfand. Lass Dir das mal auf der Zunge zergehen. „Eine, die meint, sie darf wohl da sein.“
Als sei es ein Vergehen, dass man glaubt, Anspruch zu haben auf das eigene Leben.
Eine Kundin von mir ist doppelter Widder, das heißt, ihre Sonne und ihr Aszendent stehen im Zeichen Widder. Als wir die ersten Beratungen miteinander machten, sagte sie über sich selbst: „Ich bin ungeduldig, oft aggressiv, viel zu impulsiv und leider oft sehr egoistisch.
Typisch Widder eben.“
„Und was liebst Du an Deiner Widderenergie?“, habe ich sie gefragt.
Es stellte sich heraus, dass auch sie eine derjenigen Frauen war, denen von klein auf gespiegelt wurde, dass es nicht okay ist, impulsiv, laut, begeisterungsfähig und so weiter zu sein.
Und so verkümmert dann die frischeste, feurigste Energie des Tierkreises und äußert sich nicht selten nur noch über Kopfschmerzen und Autoimmunerkrankungen.
Ich persönlich mag besonders gern die Klarheit der Widderenergie. Im Widder gibt es kein „Vielleicht“. Es gibt ein klares „Ja“ oder „Nein“, ein „Ich will!“ oder „Ich will nicht“.
Widder weicht nicht aus, versucht nicht, sich irgendwie durchzulavieren oder sich vor einer Entscheidung zu drücken.
Ganz im Gegenteil: Mars ist der Entscheider. Mars trennt und passt auf, dass Deine Bedürfnisse nicht zu kurz kommen und das Du Dich behauptest und für Dich einstehst.
Widder: Etwas entsteht aus dem Nichts.
Wenn ich zurzeit meine Joggingrunden durch den Park drehe, staune ich wie jedes Jahr über die Kraft der Natur. Es ist doch wirklich abgefahren, wie aus den Ästen, Zweigen, Stämmen und Gräsern, die bis vor Kurzem noch leblos und erstarrt gewirkt haben, jedes Jahr erneut das Leben in Form von Blüten und Knospen hervorbricht. Ich wundere mich jedenfalls jedes Jahr auf´s Neue, wieviel Kraft da im Spiel ist.
Auch diese Kraft ist Widderkraft. Scheinbar aus dem Nichts entsteht ETWAS. Das ist pure Magie!
Auf null Grad Widder beginnt jedes Jahr zum astrologischen Frühlingsbeginn, wenn die Tage und Nächte überall auf der Welt gleich lang sind, das astrologische Jahr.
Kein anderer Punkt im Horoskop hat einen so klaren und eindeutigen Bezug zu Neubeginn und Aufbruch.
Widder ist der Pionier des Tierkreises. Diese Energie will etwas ganz und gar Neues machen, etwas, das noch nie da war. Und zwar mit Herz und Leidenschaft, wie es allen Feuerzeichen eigen ist. Kreativität, ein enormer Vorwärtsdrang und die Fähigkeiten zum Denken und Handeln „out oft he box“ sind herausragende Fähigkeiten, wenn die Widderkraft im Horoskop betont ist.
„Failure is not the opposite of success, it’s part of it.“
Übersetzt bedeutet das: „Scheitern ist nicht das Gegenteil von Erfolg; sondern es ist Teil davon.“ Ich weiß leider nicht, wer diesen Satz gesagt hat. Jedenfalls steckt darin eine Wahrheit, die bestimmt nicht nur ich allzu oft vergesse.
Ein Risiko eingehen heißt eben, nicht zu wissen, wie es ausgeht.
Als Unternehmerin bist Du es gewohnt, Risiken einzugehen. Allein die Entscheidung zur Selbständigkeit ist ja eine Entscheidung für das Risiko.
Und auch das ist Widder.
Diejenigen, in deren Horoskop das Zeichen Widder betont ist, haben oft eine ausgeprägte Persönlichkeit und sind bereit, Risiken einzugehen, um ihre Ziele zu erreichen.
Widder will Unabhängigkeit, und deshalb führt der Weg für widderbetonte Menschen im Laufe der Zeit sehr oft in eine Selbständigkeit.
Wie kannst Du die Energie des Widders für Dich und Dein Business nutzen?
Hier kommen meine Tipps.
Erlaube Dir, zu scheitern!
Es gehört zum Prozess jedes Erfolgs, jedes Lebens, jeder Selbständigkeit dazu.
Ich habe ein wunderbares Netzwerk, in dem wir uns nicht für unsere Erfolge anerkennen, sondern auch für unser Scheitern. Weil jeder Misserfolg ein Learning ist.
Setze klare Ziele und bleibe fokussiert
Die Widderenergie ist energiegeladen und impulsiv. Das kann leicht zur Verzettelung führen. Es ist wichtig, dass Du Dir klare Ziele setzt und Dich auf diese Ziele ausrichtest. Diese Ziele findest Du, indem Du Dir verdeutlichst, wofür Du brennst und was Dich begeistert.
Klarheit und klare Ziele sind auch wichtig, wenn Du lernen willst, Dich besser zu behaupten und mehr für Dich einzustehen.
Eine klare Vorstellung davon zu haben, was Du erreichen willst, hilft dabei, Entschlossenheit und Zielstrebigkeit zu entwickeln.
Nimm Herausforderungen an
Widder liebt Herausforderungen.
Eine Herausforderung fordert dich heraus, aber überfordert Dich nicht.
Was immer es für Dich ist: Eine Reise allein, Dein erstes Live auf Social-Media, einen höheren Preis für Deine Produkte aufrufen oder oder oder … Wenn in Dir ein ängstlich-freudiges Gefühl von: „Wow. Wenn ich mich DAS traue!“ auftaucht, dann bist Du auf dem richtigen Weg.
Halte deine Energie in Schach
Die Widderenergie ist überschäumend. Sie braucht einen Kanal. Es geht darum, dass Du für etwas brennst, dabei aber nicht ausbrennst.
Es liegt in Deiner Verantwortung, mit Deinen Kräften zu haushalten.
Gerade in diesen rasant sich verändernden Zeiten ist es wirklich wichtig, dass Du Dich zwischendurch erdest und darauf achtest, Dir ausreichend Ruhe zu gönnen.
Lerne, klar und direkt zu kommunizieren
Dazu ist es wichtig, dass Du immer wieder in Dich hineinhorchst. Frage Dich regelmäßig: „Will ich das? Will ich das nicht?“
Vermutlich gehörst Du auch zu den Vielen, die Schwierigkeiten haben, „Nein“ zu sagen, wenn sie um etwas gebeten werden.
Aus Liebe zu Dir: Lerne es!
„Nein ist ein ganzer Satz“, hat mal jemand zu mir gesagt.
Es ist wirklich wichtig, dass Du Dich nicht bei jedem Nein erklärst, und es dadurch schon wieder abschwächst.
Zu klaren „Ja´s“ und klaren „Nein´s“ zu kommen, ist für mich der allerwichtigste Lernprozess.
Natürlich gibt es auch ein „Vielleicht“ oder ein „Ich weiß es noch nicht.“
Die werden aber viel zu oft vorgeschoben, weil man sich ein „Nein“ nicht zutraut.
Schließlich und endlich will mich doch bitte auch darauf verlassen können, dass ich auf eine Bitte oder Frage eine Ansage bekomme, die für die Person wirklich stimmt.
Trau Dich, einen Schnitt zu machen, wenn Du merkst, dass Du Dich verrannt hast.
Als ich mit meinem ersten Buch schon ziemlich weit gekommen war, merkte ich zunehmend, dass die Ausrichtung irgendwie nicht stimmt. Das Schreiben fiel mir immer schwerer und ich hatte das Gefühl, dass ich mich richtig zwingen muss.
Ich hatte das dumme Gefühl, dass ich nochmal neu beginnen müsse.
Andererseits: Es steckte schon so viel Arbeit darin, und vielleicht gehörte diese Schwierigkeit ja auch zum Schreibprozess dazu.
Um es kurz zu machen: Ich hatte mich verrannt. Es ist mir nicht leichtgefallen, es einzusehen. Aber als ich mich entschieden hatte, noch einmal (fast) von vorne zu beginnen, habe ich sofort gespürt, dass das richtig ist. Meine Schreiblust kehrte zurück, und ich hatte einen ganz neuen Drive für mein Buch.
„Wer A sagt, muss auch B sagen.“ ??? Vergiss es!
Du hast das Recht, jederzeit und in jeder Hinsicht einen neuen Weg einzuschlagen und einen klaren Schnitt zu machen, wenn Du merkst, dass Du Dich verlaufen hast und Du Dich dort, wo Du bist, nicht wohlfühlst.
Wenn Du das Gefühl hast, festzustecken und/oder Dich verrannt zu haben, empfehle ich Dir folgende Übung. Sie ist wirklich ganz einfach.
Einer meiner Astrologie-Lehrer sagte einmal: „Widder hat keine Vergangenheit. Widder ist absolut neu.“
Also nimm´ Dir ein weißes Blatt Papier und erlaube Dir die Vorstellung, dass Du dieses unbeschriebene Blatt Papier bist. Stelle Dir vor, dass alles möglich ist und Du auf nichts festgelegt bist. Lasse Dir Zeit, dieses freie Blatt Papier auf Dich wirken zu lassen. Und dann frage Dich: „Wer will ich sein? Was will ich tun?“
Die Inspirationen dazu schreibst Du auf ein weiteres Blatt Papier.
Lass Dich überraschen, welche Wünsche und Visionen sich zeigen, an die Du bisher noch gar nicht gedacht hast.
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ (aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse) – das ist das Versprechen des Zeichens Widder.
Du siehst, es gibt sehr viel mehr als einen Grund, mehr Widder zu wagen.
Ich wünsche Dir viel Spaß und Erkenntnis dabei.
Dieser Artikel spricht Dich an?
Dann lies gerne auch meinen Artikel „Frauen und Wut“, der sich einem weiteren wichtigen Widder-Thema widmet.
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